Das Feststellen der Schadenhöhe nach einem Brand und die Bewertung der Brandfolgeschäden erfordert eine systematische und gründliche Vorgehensweise.
Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten, um eine umfassende Bewertung durchzuführen:
1. Sofortmaßnahmen und Sicherheit
- Sicherheitscheck: Stellen Sie sicher, dass das Gebäude sicher betreten werden kann. Holen Sie gegebenenfalls die Freigabe durch die Feuerwehr oder andere zuständige Behörden ein.
- Erste Dokumentation: Machen Sie sofort nach dem Brand Fotos und Videos des Schadens aus verschiedenen Blickwinkeln. Diese initiale Dokumentation ist wichtig für die spätere Bewertung.
2. Schadensermittlung
- Strukturelle Schäden: Überprüfen Sie die Tragfähigkeit von Wänden, Decken, Böden und anderen tragenden Elementen. Achten Sie auf Anzeichen von Rissen, Verformungen oder Abplatzungen.
- Oberflächenschäden: Untersuchen Sie Wände, Böden und Decken auf Ruß, Brandspuren, Verfärbungen und Wasserschäden durch Löschmaßnahmen.
- Inventarschäden: Erstellen Sie eine detaillierte Liste aller beschädigten Möbel, Geräte und persönlichen Gegenstände. Dokumentieren Sie den Zustand und den geschätzten Wert vor dem Brand.
- Sekundärschäden: Berücksichtigen Sie Schäden durch Rauch, Ruß und Löschwasser. Achten Sie besonders auf elektronische Geräte und Textilien, die oft stark von Rauch betroffen sind.
3. Externe Expertise einholen
- Unabhängiger Sachverständiger: Beauftragen Sie einen unabhängigen Sachverständigen für Brandschäden, um eine professionelle Bewertung durchzuführen. Diese Experten haben das notwendige Wissen und die Werkzeuge, um den Schaden umfassend zu beurteilen.
- Spezialisierte Fachkräfte: Ziehen Sie bei Bedarf weitere Fachkräfte wie Elektriker, Statiker oder Bauingenieure hinzu, um spezielle Schäden zu bewerten.
4. Detaillierte Bewertung und Bericht
- Gutachten erstellen: Der Sachverständige wird ein detailliertes Gutachten erstellen, das alle identifizierten Schäden und die voraussichtlichen Kosten für Reparaturen und Ersatz enthält.
- Kostenaufstellung: Erstellen Sie eine umfassende Kostenaufstellung, die sowohl die direkten Schäden (z.B. Gebäudeschäden) als auch indirekte Schäden (z.B. Reinigungskosten, Lagerkosten für gerettete Gegenstände) umfasst.
- Bewertung der Wiederherstellungskosten: Schätzen Sie die Kosten für die vollständige Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands des Gebäudes und der betroffenen Gegenstände.
5. Verhandlungen und Kommunikation mit der Versicherung
- Vorlage des Gutachtens: Übermitteln Sie das Gutachten und die Kostenaufstellung Ihrer Versicherung.
- Erläuterung und Verhandlungen: Erläutern Sie die Ergebnisse und seien Sie bereit, Unterschiede und Unstimmigkeiten im Detail zu besprechen. Nutzen Sie das Gutachten als fundierte Grundlage für Ihre Argumentation.
- Dokumentation: Halten Sie alle Korrespondenzen und Verhandlungen schriftlich fest.
6. Rechtliche Schritte bei Uneinigkeit
- Schiedsverfahren: Erwägen Sie ein Schiedsverfahren, wenn es zu erheblichen Differenzen kommt und keine Einigung erzielt werden kann. - Rechtliche Unterstützung: Ziehen Sie einen Anwalt für Versicherungsrecht hinzu, um Ihre Interessen zu vertreten und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.
Wichtige Hinweise
- Regelmäßige Überprüfung: Überprüfen Sie regelmäßig den Fortschritt der Schadenregulierung und die Arbeiten zur Wiederherstellung.
- Kostenkontrolle: Behalten Sie die Kontrolle über die Kosten und stellen Sie sicher, dass alle Ausgaben gut dokumentiert sind.
- Kommunikation: Halten Sie eine klare und kontinuierliche Kommunikation mit allen beteiligten Parteien aufrecht, um Missverständnisse zu vermeiden und den Prozess effizient zu gestalten. Durch diese strukturierte Vorgehensweise stellen Sie sicher, dass alle Brandfolgeschäden umfassend bewertet und die Schadenhöhe korrekt ermittelt wird.
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